Nehmen wir das Beispiel, dass eine sogenannte kompetente Kraft behauptete, die im Körper der Tochter befindlichen Streptokokken könnten nur durch die Operation der „Mandeln“ (Tonsillen) beseitigt werden und dadurch könne sich erst die Gesundheit wieder einstellen.
Nach der Operation erklärte eine andere Fachkraft, dass dies nicht möglich sei, denn diese Kokken seien und blieben im Körper. Die Mandeln hätten nur eine gewisse Filterfunktion. Und der Ausdruck „große Mandeln“ gebe über die Qualität derer keine Auskunft, bestenfalls die, dass der Patient Probleme mit der Immunabwehr habe.
Welche Aussage war nun richtig? Hätten wir also vor der Operation mehrere Meinungen einholen müssen, um dann entscheiden zu können? Muss man seine Gesundheit vielleicht selbst in die Hand nehmen?
Ähnliche Beispiele folgten, zum Einen bei dem an Krebs erkrankten Schwiegervater, zum anderen bei dem mit Problemen des Stoffwechsels erkrankten Vater. Beispiele aus dem Bekanntenkreis kamen hinzu und immer mehr Fragen zum Thema Gesundheit bzw. Wohlbefinden des Körpers und damit verbunden natürlich auch vielen lebensphilosophischen Fragen taten sich auf.
Vieles durften wir nun lernen, beispielsweise, dass es auch so genannte „ganzheitliche“ Sichtweisen gibt, dass Gesundheit eine Balance zwischen Körper, Seele und Geist bedeutet. Was das heißt, werden wir zu einem späteren Zeitpunkt noch erklären.
Wir hörten, dass man Krankheitserreger mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln wie Antibiotika etc. töten und eliminieren müsse.
Andere erklärten, man solle den Körper stärken, damit dieser die Krankheit selbst bezwingt, quasi aus eigenen Kräften diese Krankheit vertreibt, bzw. selbst nach Gesundheit strebt. Wir finden es heute noch begeisternd, mit vielen Kräutern und natürlichen Mitteln man die Gesundheit stärken kann, und dieses Wissen ist nicht neu, es ist teilweise seit vielen Jahrhunderten unter den Menschen.
Es gibt also die Möglichkeit sich mit Krankheit zu beschäftigen, wie es beispielsweise Krankenhäuser oder auch Krankenkassen tun. Daneben gibt es jedoch auch Menschen, welche sich mit Gesundheit beschäftigen. Allein die Begrifflichkeit löst positives Denkens aus, ein großer Unterschied, auf die Wirkung müssen wir noch eingehen.
Zunächst war alles ein riesiges, für uns fast unüberschaubares Gewirr von Meinungen. Es war jedoch auch ein unwiderstehlicher Reiz dabei, dieses Sammelsurium von Meinungen zu ergründen. Lebens- und Naturphilosophische Themen hielten in der Familie Einzug.
Wir konnten nun erleben, dass, sobald ein Mensch beginnt für ihn wichtige Themen in sich zu bewegen, so findet er auch Antworten. Antworten in Form von Büchern, aber er kann auch Menschen begegnen, welche ihm Impulse geben, um wieder weiter zu kommen – vielleicht sogar bei der eigenen Suche nach Wahrheit. Bis hin zu der Frage was ist eigentlich Wahrheit?
Ist der Mensch, d. h. sein Körper wie wir ihn mit unseren fünf Sinnen erleben alles. Oder gibt es mehr? Gibt es noch weitere Ebenen, die wir berücksichtigen müssen?
In vielen Büchern, auch aus vergangenen Jahrhunderten, konnten wir erfahren, dass man damals sehr wohl von den verschiedenen Ebenen wusste und diese auch in das Weltbild mit einbezog:
Körper - Seele - Geist
Wir konnten auch erfahren, dass es Menschen gab und zwar bei jeder vorhandenen Ausbildungsart, welche dies nicht nur anerkannten, die sogar gesundheitsfördernde Ansätze daraus entwickelten, bzw. Ansätze, welche vor vielen Jahrzehnten oder Jahrhunderten bekannt waren, wieder entdeckten, oder diese neu belebten.
Kräuter, Salze, Nahrungsergänzung, Düfte, Farben, Vitamine, Tees, Bäder und vieles mehr durften wir kennenlernen und ausprobieren.
Dies war eine wichtige Erfahrung, man sollte jedoch nie von etwas reden bzw. von Wissen sprechen, so man keine eigenen Erfahrungen darüber machen oder dies erleben konnte.
Auf diese Weise lernten wir Menschen kennen, sammelten zunächst Kenntnisse. Es veränderte sich jedoch das Weltbild der ganzen Familie, es wurde erweitert. Durch Erleben des Gehörten wurde Überzeugung zu vielen Themen.
Die Naturphilosophie erfüllte unser Leben und Handeln. Es entstand aber auch der Wunsch und die erkannte Notwendigkeit diese Naturphilosophie, dieses W i s s e n umzusetzen, d. h. im eigenen Leben dies zu praktizieren aber dann auch an Menschen weiterzugeben, welche dafür offen sind, die entweder ähnliche Erfahrungen gemacht hatten wie wir, oder die aus sonstigen Gründen ihr vorhandenes Weltbild zu ihrem Körper oder der Gesundheit überprüfen wollten.
Dies ist heute noch Wunsch und Triebfeder unseres Tuns – ja deshalb gründen wir
- Gut Lilienfein mit dem Gesundhaus Josepha,
- dem Seminarhaus „Wisse die Wege“,
- der Gaststätte mit Panoramablick „Gut-Perle“
- und dem Natur-Hotel Heiderose